Indiens Bundesstaat Rajasthan ist bekannt für seine alten Paläste, großen Landschaften - und wilden Verkehrswege. Über Jahrtausende dienten Dromedare als wichtigstes Transportmittel. Heute gelten Indiens Straßen als rasant, chaotisch und unberechenbar. Wilde Wege sind es, die durch den Wüstenstaat führen. Die Reise beginnt in der Stadt Udaipur mit ihrem erhöht liegenden Stadtpalast und dem Pichhola-See. Wenn hier die Sonne aufgeht, versammeln sich Frühaufsteher zum morgendlichen Bad, während in der Altstadt der Verkehr an Fahrt aufnimmt. Von Kindesbeinen an müssen die Inder lernen, sich in dem unübersichtlichen Verkehrsgewühl zurechtzufinden - und Überlebensstrategien zu entwickeln. Denn in kaum einem Land der Welt ereignen sich mehr Verkehrsunfälle als hier. Der Lkw-Fahrer Babu Singh fährt mit seinem farbenfrohen Truck quer durch Rajasthan. Vom gebirgigen Süden geht es mitten hinein in die große Thar-Wüste, bis zur alten Karawanenstadt Jaisalmer. Der indische Trucker hat einen harten Alltag, durchquert dabei aber auch atemberaubende Landschaften wie das Aravalligebirge und die Wüste Thar. Auf dem Weg sind auch Begegnungen mit der üppigen Tierwelt dieser Region keine Seltenheit. Dort sind nicht nur freilebende Leoparden und riesige Schwärme von Kranichen, sondern immer wieder heilige Kühe anzutreffen, die seelenruhig die Schnellstraßen blockieren. Unterwegs mit Trucks, Bussen, Auto-Rikschas und auf Dromedaren führt die Reise immer wieder zurück zu Babu Singh, der mit seinem Lkw in ganz Rajasthan neue Ware holt und abliefert.