Nach Orchideen sind Weihnachtssterne die meistgekauften blühenden Zimmerpflanzen in Deutschland. Und das, obwohl sie nur wenige Wochen im Jahr zur Adventszeit angeboten werden. Was die wenigsten Menschen wissen: Sie erhalten ihre leuchtend roten Blätter nur, wenn sie über Wochen etwa zwölf Stunden lang täglich im Dunkeln stehen. Aber nur damit ist es bei der Aufzucht vom Weihnachtsstern nicht getan. Bis die beliebten Topfpflanzen in den Verkauf kommen, haben sie einen weiten Weg und viele Arbeitsschritte hinter sich. Stecklinge werden von sogenannten Mutterpflanzen, meist in Ostafrika, gewonnen und kommen im Frühjahr per Flugzeug nach Deutschland. In Spezialbetrieben wird dann für die Bewurzelung gesorgt. Und in Gärtnereien wie die von Lars Dehne in Wiesmoor, der im Jahr rund 400.000 Weihnachtssterne produziert, werden sie anschließend monatelang herangezogen, getopft, gerückt und beschnitten. Ohne diese Prozeduren, vor allem den Schnitt, würden sich die Pflanzen kaum verzweigen und nicht genug farbige Blätter, die sogenannten Brakteen, bilden. Diese Folge aus der Reihe "Wie geht das?" gibt auch Tipps, wie man mit wenigen Kniffen über Jahre Freude am Weihnachtsstern haben kann. Dazu gehört auch, dass man die Verkaufsstände im Freien, an denen Weihnachtssterne angeboten werden, eher meiden sollte. Denn die tropischen Pflanzen sind sehr kälteempfindlich.