Feuerwerk, Glücksklee oder Krapfen gehören für viele Menschen untrennbar zum Jahreswechsel dazu. Für einige Betriebe bedeutet das: Arbeit ohne Ende. Sie schuften für Silvester, es ist für sie die stressigste Zeit des Jahres. Matthias Christoph aus Weener, Ostfriesland, gilt als einziger Gärtner in Niedersachsen, der vierblättrigen Glücksklee professionell wachsen lässt. Über 200.000 Pflanzen zieht er in seinen Gewächshäusern groß. Sie sind ein traditionelles Silvestergeschenk, sollen Glück bringen. Doch Gärtner Christoph selbst hat diesmal richtig Pech, eine Fußverletzung zwingt ihn auf Krücken. An Mitarbeit ist kaum zu denken. Und das gerade in der stressigsten Zeit des Jahres. In Bremerhaven ist das gesamte Lager voll mit Raketen, Feuerwerksbatterien und Böllern. Die Firma COMET macht an drei Tagen fast ihren gesamten Jahresumsatz. In der Halle wird jetzt Lkw um Lkw für den Versand beladen, ein riesiger logistischer Aufwand. Gleichzeitig müssen die neuen Raketen getestet werden, sie sollen umweltfreundlicher und leiser sein. Das Problem: Die Feuerwerkerinnen und Feuerwerker dürfen nur tagsüber zünden und bei Helligkeit sieht man Raketen sehr schlecht. Bei Bäcker Hünerberg in Barsinghausen müssen in einer einzigen Nacht 11.000 Krapfen gebacken werden. Für die Bäckerei ist die Nacht vor Silvester die stressigste Nacht im Jahr, denn Krapfen schmecken den Norddeutschen vor allem zum Jahresende besonders gut. "Die Nordreportage" begleitet drei Betriebe durch die stressigste Zeit des Jahres. Während sich die meisten Menschen im Norden auf das Jahresende freut, schuften Feuerwerker, Bäcker und Gärtner für Silvester.